Die Eutonie Gerda Alexander nimmt bewusst Einfluss auf unser Muskel- und Nervensystem und wirkt
1. auf den Spannungszustand der glatten und quergestreiften Muskulatur
2. auf das vegetative Nervensystem (Atmung, Verdauung, Kreislauf)
3. auf das willkürliche Nervensystem, von dem die Motorik willentlich gelenkt wird.
Bei fast allen MS-Patienten sind die Muskeln durch das Phänomen Spastik betroffen. Das Wort Spastik oder Spastizität wird vom griechischen Wort spasmos abgeleitet und bedeutet Krampf. Es entsteht eine krampfhaft erhöhte Muskelspannung, die ursächlich durch Schädigungen im Zentralen Nervensystem entsteht. Die eutonischen Übungen nehmen Einfluss auf den Muskeltonus. Diese Übungen reduzieren die Spastik.
Durch eine intensive Körperwahrnehmung können alte Bewegungsmuster verlassen werden, Ausweichbewegungen werden reduziert.
Wir arbeiten immer wieder an der Aufrichtung, sitzend und stehend. Dies führt zu mehr Leichtigkeit bei Bewegungsabläufen.
Wir lernen unseren Körper kraftsparend einzusetzen.
Wir finden wieder Vertrauen zum Boden.
Durch Übungen auf dem Boden haben wir keine Sturzgefahr und können furchtlos experimentieren, uns ergebnisoffen im Raum bewegen.